in einer Seitenstrasse

Catherine war von zu Hause abgehauen. Denn sie musste heute eigentlich die Hausarbeiten machen, doch in letzter Zeit musste sie das immer, wenn sie zu Hause war und deshalb war sie abgehauen. Sie wollte nicht mehr auf einer belebten Strasse sein und bog deshalb in eine Seitengasse ab und lief dort bis zu einer Ecke. In der Ecke lies sie sich auf den Boden sinken und sah abwechselnd in beide Richtungen. Nur um sicher zu gehen, dass ihre Eltern nicht kamen und ihr wieder irgendwelche Vorwürfe machten.

Dorian ging durch die Straßen. Er war in London, aber bei den Muggel. Er dachte kurz nach und empfand es einfach als abstoßend, hier gab es überall Graffiti und es stank abscheulich. Kurzentschlossen ging er in eine Seitenstraße hinein und sah dort jemanden sitzen. Verwundert ging er auf das Mädchen zu. "Hallo", sagte er leise und lächelte das Mädchen freundlich an.

Als die Brünette jemanden sah, der auf sie zu gelaufen kam, wollte sie schon fast gehen. Doch sein Gesicht war freundlich und auch er schien nett zu sein. "Hey", sagte sie leise und sah zu ihm hoch. Wieso musste immer irgendjemand sie stören. Konnten die nicht alle einfach neben ihr durchlaufen und sie ignorieren? Brauchten wirklich alle immer etwas von ihr zu wollen. Aber sie war erleichtert, dass es nicht ihr Vater gewesen war.

Dorian sah sie an und erwartete eine nicht allzu freundliche Antwort, da sie nicht sehr erfreut aussah, auch wenn man das nur sah, wenn man weiß, wonach man gucken muss. "Was machst du überhaupt hier? Hier laufen allerlei nicht gerade sympathische Gestalten herum. Das kann gefährlich werden für so ein hübsches Mädchen wie dich", sagte er und setzte sich neben sie.

Catherine hob eine Augenbraue und sah ihn etwas verwirrt an. Doch die Verwirrung verflog gleich wieder. "Die können mich alle mal und mir kommt sowieso niemand zu nahe!", meinte sie und tastete nach ihrem Zauberstab. Sie hatte ihn immer dabei, damit sie sich wehren konnte, im falle wenn etwas geschehen würde und sie sich verteidigen musste.

//muss erst jetzt essen gehen

Sie war verwirrt? Wieso war das Mädchen verwirrt? Dorian schüttelte leicht den Kopf. Etwas erstaunt sah er sie an. "Harrte Worte, aber wenn du das so siehst...", sagte er nur und sah, wie sie ihre Hand bewegte. Erstaunt sah er sie an. "Deine Hand... Wonach wolltest du greifen?" Auch seine Hand tastete nach seinem Zauberstab und er lächelte leicht.

Catherine grinste. "Das selbe könnte ich dich fragen!", meinte sie und sah zu seiner Hand. Dann wanderte ihr Blick aber wieder zu seinen Augen. Er war hübsch. Das musste sie zugeben. Egal wie man es nahm. Die Brünette mochte ihn. Dagegen konnte sie nichts tun. "Was führt dich hier her?", fragte sie ihn schliesslich nach einer Weile der Stille.

Normalerweise tat er so etwas und erzählte Muggeln, dass er zaubern könnte, aber bei ihr war er sich sicher, dass sie kein Muggel war. "Ich kann zaubern und habe nach meinem Zauberstab gegriffen", sagte er und lächelte sie an. "Was mich hierher führt?... Vielleicht die Suche nach meiner Schwester, aber sie ist tot, also muss ich nicht nach ihr suchen, abe rich wünschte sie würde noch leben. Und du? Was machst du jetzt hier?", er schwieg und wartete ihre Antwort ab.

Wow, er gab es so einfach Preis, dass er noch seinem Zauberstab gegriffen hatte. "Wieso den? Hattest du angst ich würde dich verzaubern?", fragte sie ihn dann leicht neckend. Als er dann erzählte, dass er nach seiner Schwester suchte, aber dass sie tot sei sah sie ihn etwas verwirrt an. Wieso suchte man nach jemandem der bereits tot war?! "Das tut mir leid!", sagte sie leise und kaum hörbar. "Ich bin vor den Hausarbeiten geflohen... Die muss ich in letzter Zeit immer machen und das ist doof. Deshalb bin ich heute einfach einmal abgehauen!", sagte sie und sah sich um.

"Man weiß ja nie, mit wem man es zu tun hat", sagte er daraufhin und packte den Zauberstab wieder weg. "Es ist okay, nur in einem lebt ja immer noch die Hoffnung, dass derjenige weiterlebt, der gestorben ist, nicht wahr?", murmelte er leise und sah sich das Mädchen genauer an. "Hausarbeit...", Dorian seufzte leise. "Aber deswegen einfach abhauen? War es viel zu viel? Oder hattest du einfach keinen Bock mehr auf irgendetwas?", wollte er wissen.

"Das stimmt auch wieder! Deshalb hatte ich ja auch meinen gepackt!", stimmte sie ihm zu und lächelte. "Ja! Man versucht immer diejenigen zu finden, welche man verloren hat! Das ist normal!", bestätigte sie ihm. Catherine sah ihn an und lächelte. "Wenn du wissen würdest was ich alles machen muss, würdest du auch abhauen! Glaub mir!" Die Brünette sah ihn an. Noch immer kannte sie seinen Namen nicht. Das kam ihr irgendwie merkwürdig vor, da sie sonst immer sehr schnell die Namen der anderen wusste.

"Und das kann einem doch manchmal das Herz brechen", fügte er hinzu, "wenn man sie nicht findet, auch wenn man ja schon weiß, dass sie tot sind. Sie hinterlassen eine Lücke im Herzen, die sich nicht mehr schließen wird." Er blickte sie an und hatte immer noch nicht ihren Namen gesagt bekommen. "Darf ich fragen, wie Sie heißen, Miss. ich bin Dorian Jones", fügte er hinzu und lächelte wieder.

Catherine nickte. Ja, das musste sicherlich hart sein. Bis jetzt hatte sie so etwas noch nicht erlebt und ehrlich gesagt wollte sie es auch nie erleben. Denn es hörte sich schmerzhaft an. "Ich bin Catherine de Winter! Freut mich dich kennen zu lernen Dorian!", sagte sie und lächelte ihn an. Die Brünette sah ihn an. "Du bist ein Slytherin oder?", fragte sie dann, da sie diesen Namen schon einmal gehört hatte und im Bezug auf Slytherin.

"Die Freude liegt auf meiner Seite", sagte er. "Ja, ich bin ein Slytherin, aber manchmal frage ich mich, ob ich wirklich dorthin passe", sagte er und musste wieder lächeln. "De Winter...", murmelte er leise. "Sagt mir nichts, darf ich raten? Bist du aus Hufflepuff?"

Catherine hob eine Augenbraue. "Wieso denn das?", fragte sie und sah ihn an und als er fragte ob sie eine Hufflepuff sei schüttelte die Brünette den Kopf. "Nein, ich bin eine Gryffindor!", sagte sie. "Die Erzfeinde der Slytherins!" Sie grinste ihn schief an und dachte daran, dass sie hier gerade mit jemandem sprach, den sie eigentlich hassen sollte. Doch die Brünette hielt nicht viel von den alten Geschichten.

"Ich weiß nicht, dein Name hat mir nichts gesagt, also habe ich geraten", er lächelte und setze sich ihr gegenüber. "Erzfeinde? Godric Gryffindor und Salazar Slytherin waren eins gute Freunde gewesen. Ich finde das sowieso übertrieben mit den Feinden und alles. Es gibt ja auch Leute, die sich nicht mit allen aus ihrem Haus verstehen, also meiner Meinung völlig bescheuert dieses Vorurteil", erklärte er seinen Standpunkt als Slytherin, auch wenn man dies nicht oft zu hören bekam.

Wie man es nahm. Er war zumindest sehr freundlich. Das gefiel ihr. Aber wer wusste, das konnte sich ja auch noch ändern. Die Brünette lächelte ihn an. "Ich halte auch nicht viel davon, aber ich habe eben viele Bücher gelesen... Da kommt das oft vor", meinte sie und sah ihn an. "Aber du scheinst nett zu sein!" Sie lächelte ihn an und war glücklich mit jemandem reden zu können, der sie verstand und nicht nur einfach mit ihr sprach um seine Zeit zu vertreiben.